Die Philosophie: 90% aller Schmerzen werden nicht durch eine Schädigung oder degenerative Erkrankung verursacht. Der Schmerz wird vielmehr als Hilfeschrei verstanden. Wie kommt das? Der Mensch nutzt lediglich 10% seines gesamten Bewegungspotentials. Unser Gehirn speichert die täglich ausgeführten Bewegungsmuster und sorgt für die optimale Durchführung der von uns benötigten Bewegungsprogramme. Doch es sind nicht die genutzten Bewegungen, die zu über 90% der Schmerzen führen. Erst durch die Nicht-Nutzung von Bewegungsmöglichkeiten kommt es zu muskulär faszialen Verkürzungen, Spannungen und Fehlhaltungen. Dies überfordert die einzelnen Strukturen und sobald die körpereigenen Kompensationsmechanismen nicht mehr greifen reagiert unser Körper mit der Auslösung eines Alarmschmerzes. Der Schmerz entsteht also nicht durch eine Schädigung, sondern durch ein Ungleichgewicht im Bereich der Muskulatur und der Faszien.

Die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht zielt auf die Wiederherstellung des muskulär-faszialen Gleichgewichts ab. Durch Osteopressur, also den Druck am Knochen, löst der Therapeut zunächst fehlprogrammierte  Muskelspannungen und beginnt so mit der Löschung der fehlerhaften Programme. Einen festen Therapiebaustein bilden die Engpass Dehnungsübungen. Durch die aktive und regelmäßige Durchführung der Übungen durch den Patienten werden gezielte Bewegungen trainiert, schwache Strukturen gekräftigt und verkürzte Strukturen gedehnt.

 

 

 

Dr. med. Petra Bracht und Roland Liebscher-Bracht entwickelten und erprobten ihre Therapiemethode über viele Jahre. Dennoch wird die Liebscher & Bracht Schmerztherapie nach wie vor kontrovers diskutiert. Wissenschaftlich valide Beweise für Wirkung und Wirksamkeit fehlen leider noch. Angaben zu Wirkweisen und Einsatzgebieten sind Beobachtungen einzelner Therapeuten. Ich selbst bin von der Methode begeistert und habe die positiven Effekte am eigenen Körper spüren dürfen.

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